Nearshoring als Best Practice für SAP IS-U in der Energiewirtschaft

Ein erfolgreiches Nearshoring-Projekt hängt von mehr als nur der Auswahl eines kostengünstigen Partners im nahen Ausland ab. Es erfordert sorgfältige Planung, klare Kommunikation und ein strategisches Vorgehen, um sicherzustellen, dass die Zusammenarbeit effektiv und zielgerichtet verläuft. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die Best Practices für ein erfolgreiches Nearshoring in der Energiewirtschaft mit Fokus auf SAP IS-U, die Unternehmen dabei unterstützen, das Beste aus ihren Nearshoring-Initiativen herauszuholen und langfristige Erfolge zu sichern.

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Energiewirtschaft, Fachartikel

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Nearshoring vs. Offshoring vs. Outsourcing

Nearshoring für Energieunternehmen: Effizient, flexibel, zukunftssicher

IT-Entscheider:innen in Energieunternehmen stehen unter Druck: Fachkräftemangel und steigende Kosten erschweren SAP-Projekte. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an digitale Transformation und Prozessautomatisierung. Doch wie lassen sich Qualität und Effizienz sichern, ohne Budget und interne Kapazitäten zu überlasten?

Die Antwort: Nearshoring. Es ermöglicht Ihnen, externe Expertinnen und Experten gezielt in Ihre Projekte zu integrieren – kosteneffizient, flexibel und mit höchsten Standards. Convista zeigt, wie Nearshoring für Energieversorger zum Wettbewerbsvorteil wird.

Exkurs: Was ist Nearshoring?

Nearshoring beschreibt die strategische Verlagerung von IT-Dienstleistungen in geografisch nahe gelegene Länder – meist innerhalb Europas. Für viele Unternehmen stellt dies eine effiziente Möglichkeit dar, hochqualifiziertes IT-Fachpersonal in bestehende Entwicklungsprozesse zu integrieren. Im Unterschied zum traditionellen Outsourcing, bei dem externe Partner das gesamte Projektmanagement übernehmen, behalten Organisationen beim Nearshoring die operative Kontrolle: Sie etablieren eigene Standorte im angrenzenden Ausland, die direkt geführt und in die interne Struktur eingebunden werden.

Diese Auslandsniederlassungen agieren nicht als klassische Dienstleister, sondern als verlängerter Arm des Unternehmens. Die dort beschäftigten Expertinnen und Experten sind fest angestellt und arbeiten eng mit den Teams im Heimatland zusammen. Besonders gefragt sind Nearshoring-Destinationen wie Polen, Portugal oder die baltischen Staaten – innerhalb der EU gut angebunden und rechtlich stabil. Auch Länder außerhalb der EU, etwa die Ukraine, bieten attraktive Bedingungen für IT-nahe Services und Cloud-Projekte.

Nearshoring mit Convista: Schritt für Schritt zum Erfolg

1. Auswahl des richtigen Partners

Der richtige Nearshoring-Partner sollte nicht nur die technischen Anforderungen erfüllen, sondern auch kulturell und kommunikativ zu Ihrem Unternehmen passen. Eine intensive Prüfung sowie persönliche Gespräche sind entscheidend für eine nachhaltige Zusammenarbeit.

2. Klare Ziele und Anforderungen definieren

Eine detaillierte Dokumentation der Anforderungen, Zeitrahmen und Qualitätsstandards sorgt für Transparenz und reduziert Missverständnisse. Definierte Kommunikationswege und Eskalationsprozesse erleichtern das Projektmanagement.

3. Effektive Kommunikation und regelmäßige Abstimmungen

Kommunikation ist ein Schlüsselfaktor für jedes erfolgreiche Nearshoring-Projekt. Regelmäßige Updates, wöchentliche Statusmeetings und tägliche Check-ins sind wichtig, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind und potenzielle Probleme frühzeitig identifiziert und behoben werden können.

Eine offene und transparente Kommunikation fördert Vertrauen und erleichtert den Wissensaustausch zwischen den Teams. Dabei ist es auch wichtig, Sprachbarrieren zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass alle Teammitglieder die Kommunikation in einer gemeinsamen Sprache – meist Englisch – sicher beherrschen.

4. Agiles Projektmanagement implementieren

Agilität ist besonders in Nearshoring-Projekten von Vorteil, da sich Anforderungen und Umstände oft schnell ändern können. Agile Methoden wie Scrum oder Kanban ermöglichen eine iterative Entwicklung, kurzfristige Anpassungen und eine kontinuierliche Optimierung des Projekts.

5. Wissenstransfer und Einbindung von Schlüsselpersonen

Um ein Nearshoring-Projekt erfolgreich zu machen, ist es entscheidend, dass Schlüsselpersonen auf Kundenseite aktiv beteiligt sind und regelmäßig mit dem Nearshoring-Team interagieren. Besonders in der Anfangsphase eines Projekts sollte darauf geachtet werden, dass wichtige Prozesse und spezifisches Wissen des Unternehmens erfolgreich an das Nearshoring-Team weitergegeben werden. Ein strukturierter Wissenstransfer (z. B. Schulungen, Workshops, Dokumentationen) stellt sicher, dass das Nearshoring-Team schnell produktiv arbeiten kann.

6. Qualitätssicherung und Monitoring

Die Qualitätssicherung sollte bei Nearshoring-Projekten oberste Priorität haben. Regelmäßige Code-Reviews, Testverfahren und Audits gewährleisten die Einhaltung der Qualitätsstandards. KPI-gestütztes Monitoring sorgt für eine frühzeitige Identifikation von Optimierungspotenzialen.

7. Aufbau einer langfristigen Partnerschaft

Nearshoring sollte nicht nur als kurzfristige Lösung für ein Projekt gesehen werden, sondern als langfristige strategische Partnerschaft. Wenn das Nearshoring-Team das Unternehmen und seine Prozesse besser kennt, steigt die Effizienz und Qualität der Zusammenarbeit. Ein langfristiges Engagement fördert das gegenseitige Vertrauen und das Verständnis für die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens. Deshalb ist es ratsam, in die Beziehung zum Nearshoring-Partner zu investieren, etwa durch regelmäßige Besuche und gemeinsame Workshops, um eine starke und verlässliche Partnerschaft aufzubauen.

Erfolgreiches Nearshoring für Energieversorger: Effiziente Prozesse, agile Methoden und höchste Qualität

Convista setzt bewährte Nearshoring-Methoden ein, um Energieversorger optimal zu unterstützen. Dazu gehören:

  • Partnerauswahl & Projektmanagement: Effiziente Steuerung des Nearshoring-Prozesses von der Partnerauswahl bis zur Umsetzung.
  • Agile Arbeitsweise: Nutzung von Scrum & Kanban für flexible Anpassungen.
  • Wissenstransfer & Integration: Workshops und Dokumentationen für eine nahtlose Zusammenarbeit.
  • Qualitätsmanagement: Regelmäßige Code-Reviews und KPI-Analysen.

Best Practice: Wie Nearshoring in der Praxis zum Erfolg wird

Ein aktuelles Projekt von Convista veranschaulicht, wie die Best Practices des Nearshoring erfolgreich umgesetzt werden können. Der Kunde, ein Versorgungsunternehmen, benötigte für ein IT-Entwicklungsprojekt flexible Unterstützung durch zusätzliche Entwickler:innen, um den wachsenden Bedarf an digitalen Lösungen zeitnah abzudecken. Convista konnte durch die Einbindung eines Nearshoring-Partners in Osteuropa eine kosteneffiziente und schnelle Skalierung ermöglichen, die den Projektverlauf erheblich beschleunigte.

Um die Qualität des Projekts zu sichern, setzte Convista agile Methoden wie Scrum ein, mit regelmäßigen Sprint-Meetings und täglichem Austausch. Diese Methodik ermöglichte eine iterative Entwicklung und eine schnelle Anpassung an Änderungen im Projektverlauf. Das Nearshoring-Team wurde durch kulturelle Einführungen und spezifische Schulungen in die Arbeitsweise und Anforderungen des Versorgungsunternehmens integriert, wodurch das Verständnis für die Projekterfordernisse gestärkt wurde.

Dieses Projekt zeigt, wie Nearshoring durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien und einer klaren Strategie effektiv gestaltet werden kann. Convista ist durch diese Best Practices in der Lage, den Bedürfnissen seiner Kunden aus der Versorgungsbranche gerecht zu werden, internationale Talente gewinnbringend einzusetzen und gleichzeitig höchste Qualitätsansprüche zu erfüllen.

Einzigartige SLAs von Convista: Qualität und Effizienz in der Nearshoring-Kooperation

Was ist ein SLA?

Ein effektives Service Level Agreement (SLA) stellt sicher, dass sowohl quantitative als auch qualitative Leistungsaspekte klar definiert und messbar sind. Neben klassischen SLAs wie Lösungszeiten, Rufbereitschaft und Wartungsfenstern sind auch Faktoren wie Kundenzufriedenheit, Dokumentationsqualität, Teilnahme an Abstimmungsmeetings und personelle Kontinuität entscheidend für den langfristigen Erfolg.

In unserer Zusammenarbeit mit dem IS-U-Kunden in Deutschland haben wir ein SLA-Modell entwickelt, das sowohl technische als auch prozessuale Anforderungen abdeckt. Die monatliche Evaluierung ermöglicht eine kontinuierliche Optimierung, während die jährliche Gesamtbewertung eine transparente Leistungsanalyse gewährleistet.

Durch die Kombination aus technologischer Unterstützung, agilem Projektmanagement und enger Zusammenarbeit mit dem Nearshoring-Team stellen wir sicher, dass die hohen Qualitätsstandards des Kunden kontinuierlich erfüllt werden und das Projekt erfolgreich voranschreitet.

Convista als Ihr Nearshoring-Partner: Weitere Erfolgsprojekte

Convista unterstützt Energieversorger mit maßgeschneiderten Nearshoring-Ansätzen. Drei aktuelle Projekte zeigen Best Practices in der Umsetzung:

Wien Energie

(IS-U Proof of Concept, Abschluss 2024)

Stadtwerke München

(AMS für IS-U Market Communication, laufend)

Mainova

(AMS für IS-U Billing, laufend)

Fazit: Erfolgreiches Nearshoring mit Convista

Die Energiewirtschaft profitiert von flexiblen, skalierbaren IT-Lösungen durch Nearshoring. Unternehmen, die Best Practices und aktuelle Trends berücksichtigen, sichern sich langfristig Wettbewerbsvorteile.

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Christian Madey

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